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15 Jahre Dialoginitiative zur Chancengerechtigkeit von Frauen an niedersächsischen Hochschulen Hannover

Jubiläumsfeier am 16.06.2022 in der Akademie des Sports Hannover

Vom Wissen zum Handeln kommen – ein Satz und ein Ziel, das beim 15-jährigen Jubiläum der Dialoginitiative mit Vertreter*innen von Politik und Wissenschaft mehrfach genannt wurde. Das Jubiläum war auch Anlass, um Erfolge kritisch zu bewerten und eine Vision der Zukunft von Gleichstellung zu entwerfen. Brigitte Just, die Forumsvorsitzende der Dialoginitiative, betonte in ihrem Grußwort, die Dialoginitiative sei Ausdruck des dezidierten Willens der Schlüsselakteur*innen, Gleichstellung von Frauen an Hochschulen in Niedersachsen umzusetzen.

Seit 2007 bilden das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), die Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK) und die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen in Niedersachsen (lakog niedersachsen) das Forum der Dialoginitiative, um Bedarfe und Fragen von Gleichstellung an Hochschulen in Niedersachsen als Führungsaufgabe umzusetzen.

„Die Dialoginitiative hat Expertise mitgebracht und aufgebaut, weil es auch im internationalen Wettbewerb für deutsche Hochschulen immer wichtiger wird, echte Antworten zu Gleichstellung und Diversity zu finden.“, erklärte Prof. Dr. Katja Koch, Sprecherin der Ständigen Kommission für Gleichstellung der LHK Niedersachsen. Auch Prof. Dr. Tina Cornelius-Krügel vom MWK betonte, dass Gleichstellung und Chancengerechtigkeit ein wichtiger Teil der Wissenschaftspolitik in Niedersachsen waren und bleiben.

Jedoch muss sich auch eine gemeinsame Verantwortung zur konkreten Umsetzung dieser Erkenntnisse vom Wissen zum Handeln an den Hochschulen durchsetzen, so die beiden Vertreter*innen der lakog niedersachsen, Dr. Doris Hayn und Dipl.-Ing. Ulrike Wrobel. Dies betont auch Prof. Dr. Kreutz, stellvertretender Vorsitzender der LHK Niedersachsen: „Dabei dürfen sich die Verantwortlichen auch nicht vor einer kritischen Reflexion des eigenen Handelns und der Entscheidungsfindung scheuen. Wir müssen aktiv darauf hinwirken, dass sich keine Ungleichbehandlung wie z.B. ein Gender Pay Gap etabliert." Prof. Dr. Barbara Schwarze von der Hochschule Osnabrück warnte vor schwerwiegenden Folgen nicht nur für die Hochschulen, sondern auch für alle Unternehmen in den MINT-Branchen: „Wenn wir sehen müssen, dass viele Absolventinnen des IT-Bereichs nicht nur ihre Unternehmen verlassen, sondern den ganzen Fachbereich, muss uns das in helle Alarmbereitschaft versetzen.“

Für die Gleichstellung von Frauen an Hochschulen als Gegenstand der Dialoginitiative der letzten 15 Jahre und als Aufgabe der Zukunft forderten die Beteiligten in einer Podiumsdiskussion klare Konsequenzen für Politik und Wissenschaft. So erwartet Dr. Andrea Löther des Center of Excellence Women and Science (CEWS) im Anschluss an die Ergebnisse der Dialoginitiative eine evidenzbasierte Politikbildung. Prof. Dr. Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, appellierte, dass die Einbindung von Gleichstellung eine Qualitätsfrage von Forschung sei, da Qualität auf der Vielfalt von Forschungsperspektiven beruhe. Die lakog-Vertreterin Anja Lipschik, Gleichstellungsbeauftragte der Universitätsmedizin Göttingen, erklärte zum Abschluss des Podiums: „Zukunft geht nur mit Gleichstellung.“

 

Ansprechperson:
Dr.*in Lara Sigwart
Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen in Niedersachsen (lakog niedersachsen)
c/o Hochschule Hannover
Dialoginitiative Geschlechtergerechte Hochschulkultur
Bismarckstr. 2
30173 Hannover

Tel.: +49 511 / 92 96 – 83 45
E-Mail: lara.sigwart@hs-hannover.de

weiterführende Informationen:
www.lakog-niedersachsen.de/dialoginitiative

https://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/hochschulen/gleichstellung/gleichstellung-18659.html

https://www.lhk-niedersachsen.de/gleichstellung